Die Batterie 1, ging 1850 aus der beim alten Feldartillerieregimetn Nr. 3 aufgestellten 6-pfündigen Fußbatterie 35 und der Batterie 2, dem alten Feldartillerieregiment Nr. 4, die zusammen 1854 das neue Feldartillerieregiment Nr. 6 bildeten.
Die Batterien 3 und 4 wurden 1872 aufgestellt und die Batterie 5 wurde 1912 aufgestellt.
Die Batterie 1 tat sich als 4 pfündige Fußbatterie 4/IV als Brigadebatterie der Brigade Erzherzog Joseph, am 3. Juli 1866 in der Schlacht bei Königsgrätz besonders hervor. Zuerst als Korpsreserve eingeteilt, kämpfte es am gleichen Tage bei Chlum und Rozberitz bis zur Selbstaufopferung. Die Batterie 2, in der Gruppe Oberstleutnant Hofbauer der Armee-Geschützreserve und beteiligte sich hervorragend am Kampfe um den Swiep-Wald und opferte sich sich dann bei Chlum.
Das Feldkanonenregiment Nr. 41, wurde 1894 aus der "Selbstständigen Batteriedivision Nr. 28" und der leichten Batterie 5 des Korpsartillerieregiment Nr. 1 als "Divisionsartillerieregiment Nr.41" gebildet und 1908 in Feldkanonenregiment Nr. 41 unbenannt. Das Regiment ergänzte sich aus dem Bereich des XIV. Korps und stand vor dem 1. Weltkrieg in der Kaserne Riedenburg der Stadt Salzburg in Garnision. Es ergänzte sich aus Salzburg und aus dem Innviertel sowie dem Hausruckviertel von Oberösterreich. Die Ergänzungsgrenze im Hausruckviertel war Lambach. Der Kommandant des Regiments war seit 1913 Oberstleutnant Viktor Primavesi. Mit Kriegsbeginn 1914, wurde er zum Oberst im Feldkanonenregiment Nr. 41 befördert.
Offiziere um 1866
Königsgrätz 1866
Oberst Primavesi - Kommandant der Feldkanonenregiment Nr. 41
Viktor Priavessi von Primamonte, wurde am 11. Dezember 1859 in Wien geboren. Er absolvierte die Kadettenschule in Wien und trat 1879 als Kadettkorporal in das Feldartillrieregiment Nr. 7 ein. 1880 erfolgte seine Ernennung zum Leutnant. Er diente als Artillerieoffizier in Krakau, Pzermysl und Wien. 1913 übenahm er als Oberstleutnant das Feldkanonenregiment Nr. 41 in Salzburg. 1914 zum Oberst befördert zog er mit seinem Regiment nach Galizien in den 1. Weltkrieg. 1915 bis 1917 wirkte als als Artillerie-Brigadier in russisch Polen, Galizien und in der Bukowina. Am 16.2. 1917 wurde er in den Adelstand erhoben mit dem Prädikat " Edler von Primamonte". Mit 1.11. 1917 zum Generalmajor befördert. Im Jahr 1918, wurde er als Artillerie-Inspektor des XIV. Korps, "Edelweißkorps" zum Militärkommando nach Innsbruck versetzt. Er war bis Kriegsende Stellvertretender Stadtkommandant von Innsbruck und verblieb dort in dieser Funktion bis Kriegsende. Am 1.1.1919 wurde er pensioniert.und lebte weiter in Aldrans, Tirol. Dort verstarb er am 22. August 1941. Er wurde nach Salzburg überführt, wo er am Kommunalfriedhof seine letzte Ruhestätte fand.
Anläßlich der Manövertage im Jahre 1906, übernachteten die Offiziere des Divisionsartillerieregiment Nr. 41, 1. und 2. Batterie im Gasthaus "Zum Erzherzog Albrecht" in Timelkam.
Am 30. Mai 1906, übernachtete Oberleutnant Heinrich Koch vom Div. Art.Reg 41,
Text: Derzeit auf Pferdeklassifikation in der Bezirkhauptmannschaft Vöcklabruck
Die neue Uniformi - M 1908
Dem Krieg entgegen - Die Mobilisierung 1914
Heeresschematismus für das Jahr1914
Das Feldkanonenregiment Nr. 41 im Weltkrieg 1914-18
Im Juli 1914 unterstand FKR 41 der 8. Infanterietruppendivision-Bozen, zusammen im XIV. Korps mit dem Feldhaubitzregiment 14, Schwere Haubitzdivision 14, Gebirgsartilleriereigment 8 und 14. (Am 9. Dezember 1916 verlieh Kaiser Karl der 8. ITD den Namen Kaiserjägerdivision).
Mit Beginn des ersten Weltkrieges gehörte die k.u.k. 8. Infanterietruppendivision zur "A-Staffel", die im Falle eines Zweifrontenkrieges (Kriegsfall "R") gegen Russland an der Ostfront in Galizien aufzumarschieren hatte.
Kriegsbeginn - Abschied von Salzburg
Sechs Tage vor dem 84. Geburtstag von Kaiser Franz Josef I. am Mittwoch, den 12. August rückte das Feldkanonenregiment Nr. 41 nach Galizien ab.
Die Zeitung von damals berichtete:
Heute früh, fand vor der Domkirche die Feldmesse des 41. Feldkanonenregiment statt. Dem feierlichen Akte wohnte eine große Menschenmenge bei. Oberstleutnant Primavesi hielt zu den Soldaten eine begeisterte Ansprche und der Fürst-Erzbischof erteilte dem Regiment den Segen. Sodann wurde die Truppenbeeidigung vorgenommen. Nach beendigung der Messe marschierte das Regiment in die Kaserne.
Anschließend wurde das Regiment per Bahn nach Galizien zum XIV. Korps beordert.
Einwagoonierung der Batterien und dem Troß am Salzburger Bahnhof
Unten rechts: Offiziere und Einjährig-Freiwillige vor der Abfahrt
In der "Feldgrauen" (eigentlich Blaugrau) Montur M1908 zogen die k.u.k. Armee in den Krieg. Diese war nicht mehr Zeitgemäß und an der russischen Front mit erdbrauner Farbe gänzlich ungeeignet.
Feldpost mit Regimentstempel des FKR 41, Zensurstelle Pilsen 1915
An der Front in Galizien gegen die Russen
Divisionskommandant war Feldmarschallleutnant Johann von Kirchbach, Generalstabschef Hauptmann Richard Schilhawsky von Bahnbrück.
Die 8. ITD zusammen mit der 3. ITD unter dem Kommando von General Erzherzog Josef Ferdinand. Die 8. ITD trat nach der Mobiliserung ab August 1914 im Raum Grodek östlich von Lemberg in folgender Kriegsgliederung:
16. Infanteriebrigade (1.,13.,14. und 16. Feldjägerbataillon)
96. Infanteriebrigade ( 3. und 4. Kaiserjägerregiment)
121. Infanteriebrigade (1. Kaiserjägerregiment, 27. Feldjägerbataillon)
8. Feldartilleriebrigade (Feldkanonenregiment 41, I/.Feldhaubitzenreg.14)
3. und 4. Schwadron des reitenden Schützenregiment 6.
Während der linken Flügel (2. und 9. Korps) und die Mitte mit dem 6. Korps der 4. Armee in der Schlacht von Komarow in Richtung auf Zamosc angriff, rückte der rechte Flügel mit dem 14. und 17. Korps, nur zögerlich dem Raum Rawa Ruska nach Norden vor. Nach der niederlage der 3. Armee an der Gnila- Lipa musste das 14. Korps seine Nordfront wegen des russischen Einbruchs auf Lemberg abbauen und eine neue Auffangfront einrichten. Die 8. ITD machte ab 5. September gegen das bei Telatyn durchbrochene russische 21. Korps Front nach Osten und hielt am Huczwa- Abschnitt bei Tyszowce. Sie hatte die Aufgabe die Verbindung zwischen den nördlicher zurückweichenden 2. Korps, der Armeegruppe Joseph Ferdinand und der nach Rawa Ruska umgestelteten 4. Armee aufrechtzuerhalten.
Nach der Niederlage am 9. September bei Rawa Ruska zum Rückzug über Jaroslav gezwungen, etablierte sich die neue Stellung der Division am westlichen Ufer der San. Mitte Oktober 1914 stand das 14. Korps mit der 8. und 3. ITD bei Lezajsk und wurde während der 2. Schlacht an der San nach Rudnik gezogen. Als die 8. Division auf ihrem Rückmarsch bei Lykoszyn in eine äußerst schwierige Lage geriet, fuhr die 1. Division des Regiments in offene Feuerstellungen vor und feuerte bis zur Selbstaufopferung. Bei der Schlacht um Krakau Ende November 1914, beteiligte sich die 8. ITD beim Gegenangriff des Korps FML Roth nördlich der Weichsel. und wurden am 23. Novemver von Klimotew her vom 25. russischen Korps (9.Armee) auf die Weichsel zurückgeworfen. Anfang Dezember wurde das Korps an die Karpathenfront verlegt und griff während der Schlacht bei Limanowa-Lapanow gegen die russische 3. Armee mit ein. Am 26.-27. März 1915 musste die 8. ITD während der Karpthenschlacht im Abwehrkampf unterstützend dem 3. Korps (später Edelweißkorps) eingreifen. Infolge der Durchbruchsschlacht bei Gorlice-Tarnow vom 6.Mai bis 25. Juni 1915, rückte die Division von der Biala wieder zum San vor. Neuaufgestellte Batterien des Regiments kamen im Mai zur Tiroler Landesverteidigung. Auch das Regiment selbst wurde später mit dem 14. Korps (später Edelweißkorps) nach Tirol verlegt.
Heeresschematismus für das Jahr 1916
Feldbluse M16 - Feuerwerker
Feldbluse M16 - Oberleutnant
Mit der Kriegserklärung Italiens, wurde die 8. ITD Mitte Juli 1915 an die Isonzofront nach Tolmein verlegt. Ab Oktober 1915 kam die Division an die Gebirgsfront in den Dolomiten und kämpfte in den Abschnitten Col di Lana, Sexten und Lagazoi. Im April 1916 wurde die Division zum XX. Korps (Erzherzog Karl) nach Südtirol auf die Hochflächen der Sieben Gemeinden verlegt. Am 15. Mai 1916 nahm die 8. ITD aus dem Raum Vielgereuth an der Südtiroloffensive teil und erreichte nach der Durchbruchsschlacht bei Folgaria von 15. bis 18. Mai 1916 den Raum Arsiero. Am 11. Juni erstürmte die Division den Monte Giove und besiegte die italienische Brigada Ancona.
Der Gebirgskrieg stellte der Artillerie gewaltige und ungewohnte neue Herausforderungen dar. So mussten die Geschütze meist mit größten körperlichen Anstrengungen, bis zur Erschöpfung für Mensch und Tier in die Stellungen gebracht werden. Für die Feldartillerie eine meisterhafte Leistung. Größte Probleme war neben dem Wetter und Lawinenabgänge, der Nachschub an Munition, Ersatzteile, Proviant und Heizmaterial sowie die Ausfälle und der Personalmangel. Es bedeutete für die Logistik die größte Herausforderung an Nachschub.
Artilleriebeobachtungsposten
Es musste jeder Pfosten, jedes Brett, Nägel, Dachpappe, Werkzeug sowie Proviant und Heizmaterial auf den Berg gebracht werden. Was sich erst später durch den Bau neuer Straßen und Wege besserte. Es wurden neue Etappen und Anmarschwege angelegt, da die k.u.k. Armee auf diese neue Situation nicht oder ungenügend vorbereitet war. Trotz der Vorwarnungen von Conrad von Hötzendorf der dieses schon lange vorhergesehen und gewarnt hatte. Erst durch die Ingenieure und Arbeiter der Seilbahnkompanien konnte dies später verbessert werden.
Während der General Conrad die große Kriegshandlung auf der Hochebene
von Asiago, vorbereitete, ging der Krieg um den von den Italienern im Juni 1915
eingenommenen Falzaregopass weiter.
Aus taktischen Gründen war es grundlegend, in den Besitz der umliegenden Gipfel zu kommen, um den Durchgang
nach Südtirol und Trient, der Symbolstadt für den italienischen Irredentismus, frei zu machen. Aber die
österreichisch-ungarischen Stellungen waren unerschütterlich und ließen den Vorstoß der Vierten Armee (Quarta Armata) nicht zu.
Da der Durchgang zum Valparola versperrt
war, versuchten die Italiener im Herbst 1915 das wilde Val
Travenanzes in Richtung Nord zu überqueren und nahmen die Gipfel des Tofane-Massivs ein.
Im Westen hingegen steuerten die Italiener auf der Straße, die nach Bozen und
nach Trient führte,
auf die Zwillingsgipfel des Col di
Lana (2450 Meter), in zwei Kilometer in Luftlinie zum Hexenstein zu.
Trotz des schwierigen Geländes (der Col di Lana besitzt sehr steile Wände) setzten 12
Infanterie- und 14 Alpini-Bataillone den ganzen Herbst diesen Angriff fort, der am 8.
November 1915 mit der Einnahme des Gipfels zur großen Überraschung derselben Österreicher endete, die keine so
beharrliche Handlung erwarteten. Aber die Gegen-offensive, die vom Sief,
einem nahen Gipfel im Westen, ausging, ermöglichte es den Habsburgern, den Dolomitenberg wieder in die Hand zu nehmen.
Die Angriffe hörten noch nicht einmal im Dezember (12.-19.) im Schnee und an den eisigen
Wintertagen auf, aber das italienische Heer verfügte nicht über die geeigneten Waffen, um die österreichisch-ungarische Verteidigung zu treffen. Im Januar
1916 wurde eine Ent-scheidung getroffen, die endgültig schien. Platzierung
einer Mine unter dem Gipfel, um so für immer die habsburgische Präsenz zu beseitigen und den Durchgang nach Westen frei
zu machen. Es wurde also in über drei Monaten ein langer unterirdischer Tunnel gegraben und mit circa 5 Tonnen
Plastiksprengstoff bestückt, der am 17.
April um 23.30 Uhr gesprengt wurden. Die Hälfte des österreichischen Kontingents wurde durch den Einsturz von circa 10 tausend
Tonnen Fels getötet, während die restlichen 140 Soldaten gefangen genommen wurden, als die Italiener auf dem Gipfel
eintrafen. Die Straße war jedoch noch nicht frei. Um die Durchgänge nach Norden und Westen kontrollieren zu können, musste auch der Gipfel des Sief endgültig befreit werden. Die Angriffe wurden
bis zum Oktober 1917 (auch mit der Installation einer anderen Mine) fortgesetzt, aber die österreichisch-ungarische Verteidigung war unüberwindlich. Der Korridor nach Trient (Trento) blieb so
versperrt.
Mit Kaiserlichen Beschluß von 9. Dezember 1916 wurde die 8. Infanterietruooendivision unter FML Ignaz Verdroß mit dem Zusatz " Kaiserjägerdivision" ausgezeichnet. Die unterstellte 58. Gebirgsbrigade und die 180. Infanteriebrigade wurden jeweils in 1. und 2. Kaiserjägerbrigade umbenannt. Ebenso das XIV. Korps in "Edelweißkorps" und die 3. ITD in " Edelweißdivision ".
Das Feldkanonenregiment Nr. 41 wurde 1917 zum Feldkanonenregiment Nr. 8, unter Oberst Walluschek.
Oberst Ludwig Walluschek von Wallfeld. Kommandant des Feldkanonenregiment Nr. 8 Artillerieabschnittkommandant der I. Kaiserjäger Brigade.
Heeresschematismus für das Jahr 1917
Neben Salzburg war das Rekrutierungsgebiet das Hausruckviertel und dem Innviertel von Oberösterreich.
Timelkam:
Käfer Josef, gefallen am 21.10 1914
Lohninger Josef, gefallen 1917
15 cm Feldhaubitze
Heeresschematismus für das Jahr 1918
1917 wurden zwei Erzherzöge aus der Linie Habsburg-Toskana zum Regiment transferiert. Sie waren Söhne des Artillerie-Truppeninspektor GO Erzherzog Leopold Toskana. Sie rückten 1915 als EF-Vormeister zum Feldhaubitzenregiment Nr. 8 ein und wurden 1916 zu Fähnrichen befördert. Beide wurden mit der bronzenen und der silberenen Tapferkeitsmedaille für Tapferkeit ausgezeichnet. 1917 erfolgten Ihre Beförderungen zum Leutnant des Feldkanonenregiment Nr. 8 (vorm. FKR 41). 1918 zum Oberleutant befördert, im wiederum umbenannten Feldkanonenregment Nr. 108. Siehe auch im Abschnitt "Erzherzog Leopold Salvator".
Artilleriebatterie Salzburg in der 1. Republik
Die Gedenkfeier des Feldkanonregiment Nr. 41, findet alljährlich zu Ehren
der Schutzpatronin der Hl. Barabara in der Schwarzenbergkaserne statt.
Artilleristenbund Salzburg
Artilleristenbund Kärnten
Denkmal des Artilleristen in Klagenfurt
k.u.k. Feldkanonenregiment Nr. 9 - Kärnten Garnision Klagenfurt 1908
Artilleristenbund Wels
Denkmal des Artilleristenbund Wels