Geschichte Teil 2 1914-1918

Das Hessenregiment im 1. Weltkrieg


Am 30. Juli unterschrieb Kaiser Franz Josef I., in der Kaiservilla Bad Ischl das Manifest „An meine Völker".

Er löste damit einen Weltkrieg aus, den er niemals so wollte und damit die alte Donaumonarchie auslöschte.

 

Kommandobesetzung des Regiments bei Kriegsbeginn:

  • Regimentskommandant: Oberst Friedrich Edler von Löw
  • Regimentsadjudant: Hauptmann Anton Malina
  • I.Bataillon: Major Anton Walter
  • II.Bataillon: Oberstleutnant Richter Tenner †
  • III.Bataillon: Major August Ontl  †
  • IV.Bataillon: Major  Ludwig Kirchner von Neukirchen †
  • 1.Kompanie: Hauptmann Karl Weisenbeck Ritter von Weilberg †
  • 2.Kompanie: Hauptmann Theodor Erhard
  • 4.Kompanie: Hauptmann Rudolf  Fischer †
  • 5.Kompanie: Hauptmann Anton von Babuczek †
  • 6.Kompanie: Hauptmann Josef Hnevkowsky
  • 7.Kompanie: Oberleutnant  Robert Buley †
  • 8.Kompanie: Hauptmann Emil Freiherr von Tkalcsevich †
  • 9.Kompanie: Hauptmann Alois Ritt †
  • 10.Kompanie: Hauptmann Paul Kaltschmied
  • 11.Kompanie: Hauptmann Wittek von Salzberg †
  • 12.Kompanie: Hauptmann Paul  Burghard
  • 13.Kompanie: Oberleutant Hermann Seif †
  • 14.Kompanie: Hauptmann Georg Böhm
  • 15.Kompanie: Oberleutnant  Rudolf Pospischil Edler von Wolfsegger †
  • 16.Kompanie: Hauptmann Friedrich Vogel 
  • I.Maschinengewehrabteilung:
  • Hauptmann Heinrich Grum †
  • II.Maschinengewehrabteilung:
  • Hauptmann Agathon  Katschy †
  • III.Maschinengewehrabteilung:
  • Oberleutnant Walter Coltelli von Roccamare
  • IV.Maschinengewehrabteilung:
  • Oberleutnant Emil Schreier†

Kriegsstand gesamt:

123 Offiziere, 4592 Mann, 284 Pferde, sowie 16 Maschinengewehren

 

Die Mobilmachung

Am Tag der Kundmachung der allgemeinen Mobilisierung in Linz 

Eine Kompanie der Hessen vor dem Abmarsch in Linz

Mit der Kriegserklärung vom 27. Juli 1914 durch das Manifest  Kaiser Franz Josef I. „An meine Völker" erfolgte  am 1. August der allgemeine Mobilisierungsbefehl. Am 7. August um 7:00 Uhr früh begann der Bahntransport des Regiments nach dem Aufmarschraume. Nach der Fahrt durch Ungarn überquerte das Regiment am 10. August das Waldgebirge der Karpathen. Von 11.-13. August verblieb das Regiment bei Lemberg. Als Teil des 14. Korps wurde das Regiment im Aufmarschraum bei Sambor gesammelt und wurde der 4. Armee General von Auffenberg unterstellt. In den Kämpfen von Krasnik besiegte General Viktor von Dankl die Russen und nahmen 3000 Mann gefangen erbeuteten 3 Fahnen und 28 Geschütze. In den Kämpfen von Komarow vom 21. - 28. August wurde das Regiment im rechten Flügel eingesetzt.

Auszug einer Maschinengewehrabteilung aus Linz 

Kanonen werden über den Franz Josef-Platz zu den Schleppschiffen an die Linzer Donauhafen geführt

Gruppe abziehender Offiziere am Linzer Bahnhof 

Feldküche in Linz zur Zeit der Mobilisierung in Linz 1914

Erzherzog Karl mit Gattin Zita am Bahnhof in Ischl 1914. Nach dem Tode von Erzherzog Ferdinand

wurde Erzherzog Karl in unmittelbarer Nähe als Thronfolger zu Kaiser Franz Josef I. befohlen

Der Feldzug gegen Russland 1914 - 1915


Österreichische und Russische Soldatentypen

Die Feuertaufe bei Oserdow am 27.August 1914

Das Regiment stürmt in Wellen vor und die ersten Schrapnelllagen jagen auf die Stürmenden ein. Nach Überwindung der ersten langgestreckten Höhe westlich von Oderow setzt massives Artilleriefeuer ein. Nun weht  zum letzten Mal die bei Veile und Magenta von Kugeln zerfetzte alte Regimentsfahne in der Hand von Kadett Hassold im Wind, dem Feind entgegen. Es wird der vier Kilometer tiefe Raum im Sturm durchlaufen und es gelang trotz dem massiven Feuer die russischen Batterien zu erobern. Von nun an wurden für Ihr Beispielloses tapferes Verhalten die Träger des Edelweiß von den Russen „Blumenteufel“ genannt. Die feindlichen Offiziere sind voll Bewunderung für den schneidigen Elan des Angriffes, sie hätten die Stellung tagelang halten sollen. Die Feuertaufe kostete dem Regiment 13 Mann an Toten. 314 Mann waren verwundet und 59 wurden vermisst. Es wurden 3000 Gefangene gemacht und 36 Geschütze erbeutet.


 Gefecht bei Liski

Am 31.August um 4:00 Uhr morgens, schoss die russische Artillerie auf die im Wäldchen von Netreba versammelten Hessenregiment. Die eingeschossene russische Artillerie traf immer wieder in die Reihen der Hessen. Nun ging das ganze Regiment mit vier Bataillonen zum geschlossenen Angriff über. Es gelang eine feindliche Linie zu überrennen. Nun war noch eine flache Bodensenkung und 500 Schritte und ein leicht ansteigender Hang bis zum Feind zu bewältigen. Endlich wurde der Hügelrücken erreicht. Die Verluste wurden immer höher. Nun endlich wurde von Zug zu Zug der Feuerbefehl Schießen-Kamm-300 durchgegeben. Die Hessen feuerten auf den Feind der das Feuer immer schwächer erwiderte.  Nun wird mit aufgepflanztem Bajonett im Sturmangriff gegen den Feind gegangen und der Feind geworfen. Die flüchtenden Russen sammelten sich jedoch wieder und nahmen im gegenüberliegenden Bühel auf den abgeernteten Feldern das Feuer wieder auf. Ihre Überzahl ist erdrückend. Die eigene linke Flanke wurde überflügelt und die russischen Batterien nahmen das Feuer wieder auf. Von der rechten Flanke kommt keine Hilfe. Die kahlen Stoppelfelder werden zum Friedhof. Fast alle Offiziere sind gefallen. Die Ausfälle der Mannschaft gehen in die Hunderte. Nun beginnt ein Kreuzfeuer in der rechten Flanke. Als sich Munitionsmangel immer breiter macht, entschließt sich der letzte Stabsoffizier Major von Kirchner, die Reste des vollkommen isolierten Regiment etwas zurückzunehmen. Um 9:10 Uhr lösen sich die vom Feind verbissenen Kompanien vom blutig und zäh eroberten Boden um der vollkommenen Vernichtung zu entgehen. Die Toten und schwer Verwundeten müssen zurückgelassen werden. Alle Maschinengewehre decken den Rückzug und alle ihre Kommandanten fallen. Die Reste des Regiments sammeln sich in Liski. Neue frische Truppen vom 14.Korps nehmen den Kampf wieder auf. Mit zwei schwachen Bataillonen, darunter ein dutzend Offiziere, folgt es schon am nächsten Tag, wenn auch zerschlagen, doch ungebrochen, dem die Russen vor sich hertreibenden 14.Korps. An Ausfällen hat das Regiment 400 Tote und an 1000 Verwundeten zu verzeichnen. Das Regiment hatte nur noch 13 aktiver Offiziere.

Am Anfang war noch die Kriegseuphorie, auch die ersten Kriegstoten konnten noch in der Heimat begraben werden. Doch das Bild änderte sich zusehends. Es wurde ein Krieg, der ganze Generationen auslöschte !

Hptm. Joseph Wittek von Saltzberg,(Ernennung am 1. Nov. 1902)

diente seit seiner Ausmusterung 1890 beim Infanterieregiment Nr.14

Sohn Egon Wittek von Saltzberg, Infanteriekadett 1901 in Innsbruck

Barbarafriedhof in Linz 

Quellennachweis: Wolfgang Wittek-Saltzberg, Mondsee

Der Russlandfeldzug in Daten:

8.- 9. September zweite Schlacht von Grodek

8.- 10 Oktober Oktoberoffensive bei Rzicsky und von 

13. - 15. Oktober bei Siedlanka

16. Oktober - 2. November Angriff und Abwehrkämpfe bei Nisko und bei Raclawice am San

16. - 24. November Schlacht bei Krakau und Limanowa-Lapanow

17. November Oberst Thomas Benes Regimentskommandant gefallen. 

Bis 26.11. übernahm Arthur Pöschmann das Kommando. Ihm folgte Oberstleutnant Richard von Vittorelli

15. - 28. Dezember letzte Gefechte bei Nivka und bei Radlow.

Winterstellungskämpfe am Dunajec bei Wielka, Wiez, Olszyni und Janowice

19. Februar 1915 Angriff auf Gierowa

2. - 3. Mai Durchbruchschlacht bei Gorlice

4. Mai Biala-Forcierung

6. - 11.Mai Verfolgungsgefechte bei Pleczna, am Zdol, Pustynia, Lubzina, Zawada und Sediczow

20. Mai - 5. Juni Abwehrgefechte an der San, bei Rudnik, Josefinow und Groble

17. - 22. Juni Kampfstellung bei Letownia und Rudnik am San

23. - 24. Juni Abwehrgefechte bei Borowina und Podwolina

3. Juli Angriffsgefechte bei Wola Studzianka, zweite Schlacht bei Krasnik

7. - 10. Juli schwere Kämpfe bei Zakrzowek an der Byrtrczica

17. Juli- 8. September Verfolgungskämpfe bei Jablonna, Gaydow, Galezow, Swidniczek, Zydicin, Lubartow über Luck und Olyka bis an die Putilowka

30. September 1915 – 18. Februar 1916 Stellungskämpfe bei Olyka und östlich Luck

Kriegerfriedhof Lubcza (Kote 402) in Westgalizien

 Regimentszugehörigkeit der Bestatteten:

K.u.k. IR 14, IR 59, IR 95, KJR 4, k.k. Sch.-R. 2 und 3


Der Krieg gegen Italien 1915-1918


Propagandakarten aus der Zeit des 1. Weltkrieges 


Franz Höfer von Feldsturm, Feldmarschallleutnant Sektionschef im  Kriegsministerium in Wien 1914-1918 

Verfasser der amtlichen Heeresberichte von 1914-1918

1. Armee Viktor Dankl

K.K. Edelweiss Korps


3. Infanterietruppendivision

 

IR 14 - Hessen



General d.K. Viktor Karl Graf Dankl von Krasnik. Ab Mai 1915 führte er die Landesverteidigung in Tirol

 

Am 4. Mai 1915 kündigte Italien den Dreibundvertrag zwischen dem Deutschen Reich, Österreich-Ungarn und Italien. Am 23.Mai 1915 trat Italien – gegen starke innere Widerstände – in den Krieg ein. Da die Truppen der Österreicher gegen Russland gebunden waren, kam den Tiroler Landesverteidigern in diesem Frontabschnitt die Aufgabe zu, jeden Einbruch des Gegners an der so bedrohten Südwestflanke Österreich-Ungarns zu unterbinden. Es entstand eine 590 km lange Front. Mit den schwachen Truppen die nur vom Landsturm und Standschützen, (das letzte Aufgebot Tirols) Gendarmen u.a. und von Fortbesatzungen gehalten wurden. In dieser Zeit wurden die aufgestellten Marschbataillone, die für Russland bestimmt waren nach Tirol beordert. So auch in OÖ, das X. Marschbataillon des IR 14 (Linz) oder auch das X. Marschbataillon des IR 59 Rainer (Salzburg – OÖ) als selbstständige eingesetzte Bataillone. Die Regimenter des 14.Korps sollten ihnen Nachfolgen.

 Das X. Marschbataillon des Infanterieregiment Nr.14 - Hessen

Im laufe des Monates April 1915 wurde unter dem Kommando von Hauptmann Friedrich Ritter Hantken von Prudnik  für das in Galizien kämpfende Infanterieregiment Nr.14 Großherzog von Hessen, das X. Marschbataillon (X. JR 14) aufgestellt. Es sollte am 4. Mai marschbereit sein und das Abgehen an die Front wurde für Mitte Mai bestimmt. Durch die Aufkündigung des Dreibundvertrages Italiens und den bevorstehenden Kriegseintritt Italien wurde die Marschbataillone zur Grenzverteidigung Tirol als "Alarmbataillone" eingesetzt. Am 6. Mai 1915 verließ es Linz und kam mit 24 Offizieren und 1002 Mann nach Tirol. In diesem Marschbataillon war auch der spätere Regimentsheld (Oblt.) Franz Kern eingeiteilt.  Am 26. Jänner 1918 kam das X/14 mit dem IV/14 zum neuerrichteten 114. Infanterieregiment

Der Rest des Regiments nach der Schlacht am Col del Rosso, 1918

Feldzeugmeister Erzherzog Eugen

1916 wurde er Feldmarschall und Kommandant an der Südwestfront

 


Edelweissdivision

Regimentsabzeichen


Erzherzog Thronfolger Karl von Habsburg Kmdt. der Edelweißdivision

Im Frühjahr 1916  wurde das 14.Korps (später Edelweißkorps) General Viktor Dankl mit dem IR 14 Hessen als Bestandteil der 3.ITD Kommandeur Thronfolger Erzherzog Karl an die Tiroler Front verlegt. Südlich von Bozen, in der Gegend um Kurtinig Margreid-Entiklar lag das Regiment. 10 Tage verblieb das Regiment in dieser Gegend und wurden in Kompanien an die alpinen Verhältnissen ausgebildet. Am 19.März zog das Regiment in einem zweitägigen Marsch um 1:00 Uhr nachts nach Trient. Um die Bewegung zu verschleiern wurde nur nachts marschiert und tagsüber wurde gerastet. Hier verblieb das Regiment einige Wochen. Erzherzog Karl besichtigte das Regiment am 22.März. Das Regiment wurde weiter für den Gebirgskrieg ausgebildet und dementsprechend ausgerüstet. Es wurde das leichte Schuhwerk gegen schwere genagelte Bergschuhe ausgetauscht, Steigeisen, Bergstöcke, Schneereifen wurden ausgegeben. Auch die Uniformierung wurde dem Zweck entsprechend dem Gebirgskrieg angepasst. So erhielt die Mannschaft Winterwäsche, Pelzwesten, Fäustlinge und Wadenstutzen und eine zweite Decke. Am 30.März zog das 1. und 3. Bataillon unter klingendem Spiel aus der Stadt gegen Vielgereuth zu, wo das Korpskommando seinen Sitz hat. Das 2.4.5. Bataillon verblieb noch bis Anfang Mai. Dann ging es bis zum Sommasattel und am nächsten Tag zur Durer Ringstraße Richtung Süden. Am Fuße des Berges bis zum Fort Sebastiano, dass mit Kanonen aller Kaliber lauerten, tief unter Maskierungen verdeckt. Unzählige Batterien standen bereit den Durchbruch des 14.Korps vorzubereiten. Am 12.Mai wurde das Regiment mit den drei eintreffenden Bataillonen wieder vereint. Dem Hessenregiment fiel die Aufgabe zu den Monte Coston zu nehmen.

 15. Mai 1916 Monte Coston

In den Morgenstunden des 15.Mai gingen nach der Artillerievorbereitung die Hessen zum Angriff vor. Im Schutz der Artillerie kamen sie auf 500 Schritte vor, durch kniehohen Schnee watend kamen Sie bis vor die Drahthindernisse. Durch starke feindliche Gegenwehr, musste telefonisch um Artillerieunterstützung angesucht werden. Um 12:10 Uhr brachen die Kompanien zum Sturm vor und drangen trotz starker Gegenwehr den Feind überwindend in die Gräben ein und rollten diese auf. Das 3.Bataillon nahm 250 Mann gefangen und erbeutete 3 Maschinengewehre. In anderen Teilen war die Wirkung von der Artillerie eine verheerende. Der Feind ergab sich den Hessen. Das 3.Bataillon ging gegen den Osthang vor. Das 1.Bataillon erstürmte den Costongipfel und auch dort hat die Artillerie so ordentlich dem Feind zugesetzt, dass dieser sich nach kurzem Kampf ergab, mit 350 Mann samt Regimentsstab und dem Kommandanten samt Regimentskassa mit 13000 Lire. An diesem Tage wurden insgesamt 638 Gefangene eingebracht. Ferner 3 Geschütze, 2 Scheinwerfer, und 10 Maschinengewehre wurden erbeutet. Die eigenen Verluste waren verhältnismäßig gering.

18. Mai Erstürmung des Coston D`Ariero

20. Mai Einnahme des Werk Campo Molon

25. Mai Erstürmung- Teile des Monte Cimone und des Cavoijo

31. Mai bis 25. Juni Beteilung an den Kämpfen der Priafora und am Mte. Ciove

18. Juli 1916 bis 1. Februar 1917 nach Ende der eigenen Offensive und der Gegenoffensive der Italiener, Kampfstellungen auf Cima del Coston, Monte Majo, Monte Cimone, am Tonazzo-Plateau und bei Molino im Laghibecken.

15. August bis 17. September 8. Isonzoschlacht bei Oppachiasella

18. Oktober bis 19. November am Monte Pasubio

10. bis 20. Juni Abwehrschlacht auf der Porta Lepozze- Ortigara

22. Juli Kampfstellung bei San Pietro im Asticotale und am Monte Zebio

Österreichischer Stahlhelm M.17  (Muster 1916 ) 

Karlsbluse 



k.u.k. Infanterist M 1916

k.u.k. Hauptmann M 1916


Minenwerfer - und Signalabteilung Südwestfront 1918 

9 cm M14 Minenwerfer samt Munition (1 kg)  Abschussbereit 

Fliegerabwehr Schwarzlose MG mit Gurttrommel auf Lafette

30,5 Mörser mit Bedienungsmannschaft in maskierter Stellung 

Monte della morte - Monte San Gabriele

In der 11. Isonzoschlacht, ging der Monte San Gabriele, der letzte Riegel zum Wippachtale und gegen Triest an die Italiener verloren. Nachdem mehrere Regimenter bereits an diesem Berg verblutet waren, fiel es einem verlässlichen Eliteregiment zu, den äußerst wichtigen Berg wieder einzunehmen; "Dem Hessenregiment" !

Oberleutnant Franz Kern, der meistdekorierteste Subalternoffizier der gesamten k.u.k. Armee im 1. WK:  Kommandeurkreuz des Orden der Eisernen Krone 2.Klasse, Ritterkreuz des Leopoldsorden III. und Orden der Eiserenen Krone III. Klasse, Goldene TM für Offiziere, Miltärverdienstkreuz III. Klasse, Signum Laudis in Silber und Bronze, Silberne Tapferkeitsmedaille  1. Klasse 2x, kleine Silberne und Bronzene Tapferkeitsmedaille, Eisernes Kreuz 2. Klasse, Kaiser Karl Truppenkreuz. diente vom  Einjährig-Freiwilligen bis zum Oberleutnant. 


IR 14 - Hessen

 

Edelweissdivision

 


 Sturmpatroullie im Einsatz Sturmpatroullie im Einsatz

Der Sturmtruppmann, ausgerüstet mit umgehängten Handgranatensäcke, Drahtschere und Nahkampfdolch

Das Abzeichen der Sturmtruppen der Edelweiß-Division


Kaiser Karl besichtigt ein Bataillon des Hessenregiment in Trient 

Kaiser Karl im Gespräch mit Oberst von Vittorelli

Die Fußballmannschaft des Edelweisskorps

 

24. Oktober

26. Oktober

27. Oktober

28. Oktober

4. November  

 

20. November

21.-23. November

1.-4. Dezember

25. Dezember -  21. Jänner

 

Durchbruchsschlacht bei Flitsch

Erstürmung des Tolsti vrh 

Erstürmung über Prato di Resia – Ressiuta – Fellatal

San Giorgio – Prato di Resia

Verfolgung über den Tagliamento, Stavoli, Tolmezzo, Tramonti, Forcella

Clautana, Höhe 1439, Longarone, Belluno, Feltre, Fonzaso

Angriffsgefechte bei Cismon in der Brentaschlucht

Abwehrkämpfe am Col della Beretta

Kampfstellungen im Stizzonetal im Grappagebiet zwischen Col del Orso und Monte Pertica


Am 1. Februar 1918 besuchte Kaiser Karl die Edelweissdivision, die sich entlang der Straße Belluno – Lagarone  Aufstellung genommen hatte. Der Besuch war kurz und nur die zum Empfang aufgestellten Abordnungen der Bataillone hatte die Freude, von Ihrem Obersten Kriegsherrn angesprochen zu werden.


1 9 1 8 - Dem Ende entgegen

26. Jänner

 

 

 15.-30.Juni

3.-16.Juli

 

16. Juli- 20. September

09.August

 

17. August

 

20.Sept.

 

16.Oktober

27.Oktober

 

 

 

31.Oktober

 

2.November

 

 

3.November

4.November

 

5.November

 

 

 

6.November

 

 

 

 

 

 

7.November

 

 

 8.November

 

 

 

 

 

 

9.November 

10.November

 

11.November

 

 12.November

Errichtung des 114. Infanterieregiment, das IV. Bataillon des IR 14 wird abgegeben, das X. Marschbat. IR 14 (seit Mai 1915) wird aufgelöst und als Bataillon dem 114. IR  überstellt.

Kämpfe am Col del Rosso und auf der Cima Melago 
Letzter Einsatz im Verband des Edelweiß-Division – letzter Einsatz mit dem IR 59 – Rainer und erster und letzter Einsatz mit dem IR 114

Rückmarsch über Tre-Pali-Grigna-Borgo in den Raum Al-Pra-Olle-Piagara

Verlegung des Regiment mit der Bahn in das Etschtal

Regimentsstab und II.Bataillon nach Kurtatasch
I.Bataillon nach Etiklar und das II.Bataillon nach Tramin.

Kaiser Karl empfängt am Bahnhof in Auer eine Offiziers- und Mannschaftsabteilung und spricht dem Regiment Lob am Col del Rosso aus.

Retablierungszeit des Regiments in Wien, 17. August Geburtstag des Kaisers.

Bahnfahrt nach Trient, in Richtung Front nach Villazano.
Vorbereitung, Ausrüstung, Ausbildung

Manifest Kaiser Karl „An meine getreuen österreichischen Völker" Österreich soll den Willen seiner Völker gemäß, zu einem Bundesstaate werden, in dem jeder Volksstamm auf seinem Siedlungs-gebiete, sei eigenes staatliches Gemeinwesen bildet.

Abmarsch über Borgo-Grigno auf das Plateau der sieben Gemeinden

Marschiert das Regiment auf Befehl nach Grigno

Erreicht das Regiment wieder Borgo weiter Richtung Levico
In Rocegno erhält das I.Bataillon den Befehl, auf der Panarotta (2002 m) den Rückzug gegen die Italiener aus dem Fleimstal zu decken.

Das Bataillon besetzt den Berg. Weitermarsch über das Weitjoch nach Silberberg. Glockengeläute aus Pergine lässt den Einzug der Italiener vermuten. 
Weitermarsch und Nächtigung, ab 01:45 Uhr nachts in Palu

14:00 Uhr Gefechtsmarsch über Regnana nach Bedollo. Beim erreichen der Straße von Baselga di Pine-Brusago, Zusammenstoß mit englischen Panzer-Automobilen, die Hessen eröffnen das Feuer, wegen Munitionsmangel (je 60 Patronen pro Mann),

weichen die Hessen über Brusago in das Gebirge aus.

Ankunft in Sover. Sie erfahren das Trient und Lavis besetzt ist. Weitermarsch über die Berge über Grauno nach Gfrill (1328 m) dort erfährt das Bataillon von Kaiserschützenoffizieren über den vom 3.November abgeschlossenen Waffenstillstand. Sie erfahren von einem Major vom IR 127 , der bei den Verhandlungen in Bassano zugegen war, dass sich alles, südlich der Linie Lavis gefangen geben müsse und der Brenner bis 10.November unbedingt zu überschritten werden muss.

Abmarsch auf einem Jägersteig, zwischen Königswiese (1628m) und Kornspitz (1808 m) durch das Etschtal bei Pinzon und über Montan, Auer, Branzoll um 10:30 Uhr Leiters erreicht.

Bozen

Waidbruck

Schrambach

Brixen

Franzensfeste

Mitterwald

Sterzing um 13:00 Uhr Gossenpass

Station Brenner

weiter nach Matrei 23:00 Uhr Einwagonierung und

Fahrt über Innsbruck

Rosenheim in Bayern

Salzburg

8:30 Uhr, Eintreffen in Linz das I. Bataillon des Hessenregiment, Hauptmann Vogl  marschiert mit dem Bataillon geschlossen und bewaffnet in die Schlosskaserne ein. Dort wurde es abgerüstet.


3. November 1918

Das Hessenregiment-Regimentsstab, II.Bataillon (Obstlt.Schuldes) und III. Bataillon (Obslt. Lehmann), erfuhr in Levico vom Waffenstillstand. 

Die königl. ungarische Regierung (Graf Michael Karoli-Bela Lindner), hatte den magyarischen Truppen, um Gnade vor den Augen der Entente zu finden, die Niederlegung der Waffen befohlen. Am 4.November meldete um 12:30 Uhr das Heeresgruppenkommando Tirol: Vollständige Anarchie in jeder Hinsicht. Alle Magazine von Süden bis Lavis von meuternden Truppen geplündert. Verpflegung für die rückmarschierenden Truppen in Frage. Oberst Ontl in Kenntnis über den Waffenstillstand, marschiert mit dem Regiment in Richtung Brenner. Hauptmann Erwin Hingler, der Regimentsadjudant hatte das Stationskommando in Klausen übernommen. Zwischen Levico und Trient verlegte feindliche Kavallerie den Weg. Die Italiener behaupteten ihrerseits, dass die Einstellung der Feindseligkeiten erst 24 Stunden nach Abschluss des Waffenstillstandes in Kraft trete. Sie verlangten die Niederlegung der Waffen, was selbstverständlich Gefangennahme bedeutet hätte. Da wurde der alte Oberst Ontl wütend über die bevorstehende Tatsache und drohte seinerseits mit einem gewaltsamen Durchbruch, falls diese nicht freigegeben würde. Die Straße wurde freigegeben. Trient wurde umgangen und man erreichte Bozen, lagerte in Klausen und erreichte zeitgerecht Nordtirol. Innsbruck durfte nicht betreten werden. Am Berg Isel hätten beim Armeekommando weitere Befehle eingeholt werden sollen, diese war jedoch nicht mehr vorhanden. Hall in Tirol zeigte sich noch ungastlicher. Quartiere konnten nur nach Abgabe von Lebensmittel bezogen werden. Die Trains wurden aufgelöst. Es florierte dort der Pferdehandel, für eine Krone das Pferd. Während der nun beginnenden Bahnfahrt, erbat sich die Mannschaft nach Hause gehen zu dürfen. Oberst Ontl gestattete diesen berechtigten Wunsch und nun verdünnte sich bei jeder Bahnhofstation das Regiment. Am Bahnhof in Linz wurde das in der Nacht ankommende Regiment sang-und klanglos aufgelöst. So endet die Geschichte des Altehrwürdigen Hessenregiment nach fast 200-jährigen Bestand.



Prof. Dr. Wimmer wurde in Gampern, OÖ geboren und unterrichtete am Gymnasium in Gmunden. 

Er erforschte als Geologe die Berge im Salzkammergut. Ihm ist im Museum eine Dauerausstellung  gewidmet.

 

ENDE TEIL 2